ZP FACES
// ZP Faces - unsere HR Community!
Mit unseren Zukunft Personal Events und unserer ganzjährigen Contentplattform ZP 365 sind wir wichtiger Impulsgeber in der HR-Branche.
In unserer HR Community vernetzten sich hochkarätige HR Player und tauschen sich über aktuelle Trends, Innovationen und Best Practices aus. Dabei fokussieren wir uns inhaltlich auf alle Aspekte der Employee Experience. Unsere Community ist geprägt von gegenseitiger Unterstützung, Expertise-Austausch und Netzwerken. Gemeinsam gestalten wir die Arbeitswelten der Zukunft.
Durch eine sich ständig weiternetwickelnde Arbeitswelt und neuen Trends und Herausforderungen sind auch wir als Zukunft Personal immer wieder auf der Suche nach Gesichtern, welche die HR Welt prägen und weiterentwickeln – das sind unsere ZP Faces.
Lernen Sie uns kennen!
Sind Sie ein ZP Face?

Wolfgang Brickwedde
Wolfgang Brickwedde ist seit 2010 Leiter des Institute for Competitive Recruiting. Das ICR unterstützt und berät Unternehmen bei der Verbesserung der Ergebnisse ihrer Recruitingprozesse. Das ICR bildet eine Plattform mit dem Ziel, das Recruitment in Deutschland insgesamt zu verbessern, hierzu werden Studien zum Status des Recruitment ( ICR Recruiting Reports: http://www.competitiverecruiting.de/Studien) und Benchmarks zur Nutzung und Zufriedenheit mit Recruitinglösungen wie z.B. Jobbörsen oder Bewerbermanagementsystemen durchgeführt.

Madeleine Kern
Madeleine Kern lebt und liebt herausragende Personalarbeit und gründete 2019 ihr eigenes Unternehmen “Personalmarketing Kern”. Sie unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen mit Workshops und Beratung, deren Stellenanzeigen und Arbeitgebermarke zu optimieren, sich bestmöglich bei potenziellen Bewerbern zu positionieren und somit die passenden Kandidaten zu finden.
ZP Face Madeleine Kern im Interview
Mit ihren Angeboten motiviert Madeleine Kern Arbeitgeber:innen dazu, sich intensiv mit sich selbst und ihren Vorstellungen von idealen Bewerber:innen auseinanderzusetzen. Optimalerweise, um zu einer nachhaltigen Strategie für das Recruiting zu kommen. Dafür braucht es ein Bewusstsein für die Relevanz von Employer Branding ebenso wie ganz praktische Skills, vom Formulieren von Stellenanzeigen bis zur richtigen Interview-Technik in Bewerbungsgesprächen.
Das perfekte Match ist es, das die couragierte HR-Expertin ihren Auftraggeber:innen vermittelt . Und wer würde dazu schon Nein sagen?
Die ZP365 Redaktion hat Madeleine Kern zu ihren eigenen Joberfahrungen, Ansätzen und Überzeugungen befragt.
Ein sicherer Job bei Daimler und dann der Einstieg in die Selbständigkeit. Was hat Sie dazu bewogen, das zu tun, was Sie heute tun?
Bewerben macht keinen Spaß und Personalsuche ebenso wenig. Ich möchte einfach mehr Freude und Professionalität in die Jobsuche bringen. Dafür unterstütze ich kleine und mittelständische Unternehmen dabei, ihre Personalsuche professionell zu gestalten. Natürlich kommt der Spaß dabei nicht zu kurz, denn es macht Freude, wenn das Recruiting einfach und gut funktioniert. Das wollte ich nicht mehr nur in einem Unternehmen, sondern in so vielen wie möglich umsetzen. So kam der Schritt in die Selbstständigkeit.
Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt?
Ich wurde in keine Richtung gedrängt, meine Eltern haben darauf vertraut, dass ich meinen Weg finden werde. Natürlich wollten sie eine gut bezahlte, sichere Anstellung für mich. Und mein Papa hätte mich gerne im Finanzwesen gesehen. Doch im Studium war schnell klar, dass das nicht meine Richtung wird. Das wäre eher sein eigener Traum gewesen.
Was wollten Sie als Kind werden?
Als Kind wollte ich Friseurin werden, weil der Beruf kreativ ist und ich dort Menschen glücklich machen kann. Später wollte ich Marketingmanagerin einer großen Firma werden, weil ich Werbung wirklich sehr gern mag und viel geschaut habe. Ich wollte unbedingt eine große Werbekampagne aus meiner Feder sehen. Dafür ist es ja noch nicht zu spät, aber es wird wohl eher eine Personalmarketingkampagne.
Was war Ihr schlimmster Job?
Ich hatte nie einen Job, der mir als Gesamtes nicht gefallen hat. Außer vielleicht, dass ich als Kind nicht gern abgetrocknet habe. Das waren noch Zeiten ohne Geschirrspüler. Dennoch hatte ich in meiner Werkstudentinnen-Zeit einmal eine Aufgabe, die mich an meine persönliche Grenze gebracht hat. Ich musste wildfremde Menschen anrufen. Meine Liste hatte 150 Lehrstühle, deren Sekretariate ich fragen sollte, ob wir dort Stellenanzeigen an die schwarzen Bretter hängen dürften. Für mich sind diese Cold Calls die absolute Hölle gewesen. Nach 30 Anrufen hatte ich mich dran gewöhnt und es waren auch sehr nette Telefonate. Dennoch, ich war am Ende des Tages komplett fertig mit den Nerven!
Welches war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Ich habe nach meinem Master drei Monate gemeinsam mit meinem Mann in Australien und Neuseeland verbracht. Nicht direkt anzufangen zu arbeiten, war die absolut beste Entscheidung! Denn es stimmt, diese Zeit kommt nie wieder.
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
Wenn ich meinen Kunden am Ende eines Workshops durch den Bildschirm ins strahlende Gesicht sehe und höre: „Das ist eine tolle Anzeige, die wirklich zu uns passt.“ Auch das Feedback meiner Kunden, dass sich jetzt endlich die passenden Kandidatinnen und Kandidaten melden und sich die Qualität der Bewerbungen deutlich verbessert hat. Ich selbst liebe es, so viele verschiedene tolle Unternehmen kennenlernen zu dürfen. Es gibt so unglaublich grandiose Unternehmen, das war mir früher nicht klar.
Was sind Ihrer Ansicht nach die aktuell größten Herausforderungen im HR-Bereich?
Da gibt es derzeit einiges. Natürlich ist die Personalsuche eine riesige Herausforderung für viele. Doch gesamtwirtschaftlich betrachtet, müssen wir insbesondere in Deutschland schneller digitalisieren und automatisieren, damit uns der Arbeitskräftemangel nicht überrollt. Dabei dürfen wir niemanden zurücklassen. Hier sehe ich auch im HR-Bereich einige Aufgaben, gerade beim Binden und Entwickeln von Mitarbeiter:innen.
Was können Sie dabei tun? Was ist Ihre Lösung?
Ich selbst gehe mit meinen Kund:innen in die Tiefen der Anforderungen. Was wird wirklich im Unternehmen gebraucht: Welche Kompetenzen? Welche Persönlichkeiten? Und das nicht nur heute, sondern auch morgen. Ich hinterfrage gerne Aufgaben, die in ein bis zwei Jahren eine Software übernimmt. Denn es mag wichtig sein, dafür heute jemanden einzustellen, doch dieser Person sollte man eine weitere Perspektive eröffnen.
Wenn Sie eine Sache in der Arbeitswelt verändern könnten, welche wäre das?
Ich wünsche mir mehr Wertschätzung, Augenhöhe und vor allem Selbstreflexion und Empathie. Wir wissen nie genau, was in einer anderen Person vorgeht und warum sie hier und jetzt so handelt. Es kann 1000 Gründe geben. Manche gehen uns nichts an. Manche können wir erfragen. Dabei sollten im Bewerbungsgespräch und auch in Personalgesprächen niemals die Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Wichtig ist immer die Frage: Möchte ich so behandelt werden? Damit bekommt man Augenhöhe und Wertschätzung ganz gut hin.
Was wird Ihr nächstes Projekt?
Ich möchte mein Wissen zu Stellenanzeigen noch mehr Unternehmen verfügbar machen, ohne mich teilen zu müssen. Dafür bringe ich im Herbst einen Onlinekurs heraus. Davor gibt es als Pre-Party eine sogenannte Stellenanzeigen-Challenge. Dort können Teilnehmer:innen kostenlos bereits viele Tipps und Tricks lernen.
Was sind Ihre Pläne für dieses Jahr?
Ich gehe auf einige Veranstaltungen und sehe endlich Menschen, die ich bisher nur digital kenne. Darüber hinaus habe ich den Newsletter „Der Stellenanzeiger“ zum Thema Stellenanzeigen gestartet. Meinen größten Plan für dieses Jahr habe ich bereits verwirklicht. Ich habe im April meinen ersten Mitarbeiter eingestellt. Das ist eine neue und spannende Erfahrung. Vor allem, weil es mein eigener Bruder ist, der mich seit der ersten Minute tatkräftig unterstützt und dem Unternehmenswachstum in jeglicher Hinsicht ein neues Tempo gibt.
Wann treffen wir Sie das nächste Mal bei einem ZP Event? Worüber werden Sie sprechen?
Ich werde im September auf der ZP Europe sein, nachdem die ZP Süd für mich persönlich bereits ein voller Erfolg war. Natürlich werde ich zum Thema Stellenanzeigen sprechen. Denn hier ist gerade viel Bedarf und noch viel zu tun! Die müssen besser werden.
Warum sind Sie ein ZP Face?
Bei der ZP Europe 2019 habe ich mich das erste Mal aus meiner Daimler-Blase hinausgewagt. Damals hatte ich die fixe Idee, mich selbstständig zu machen. Doch ich wollte nie ein Hobby dieser Größenordnung neben meinem tollen Job und meiner Familie haben. Ich konnte mich mit einigen Leuten unterhalten und habe dabei festgestellt, dass ich einen Business Case habe, für den Kunden bezahlen würden. Diese Erfahrung und dieses Gefühl des Aufbruchs werde ich für immer mit der ZP Europe verbinden. Daher bin ich aus voller Überzeugung ein ZP Face. Auf dieser Messe können richtig gute Dinge entstehen. Es sind diese Gespräche, die nicht nur mich, sondern eine ganze Branche beflügeln.

Dr. Irène Kilubi
IRÈNE KILUBI hat als promovierte Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin in ihrer Vita Unternehmen wie BMW, Deloitte, Siemens, etc.. Nach vielen Stationen folgt sie jetzt ihrer ganz persönlichen Leidenschaft und ist mit den Themen Community Building, Corporate Influencer Strategie und JOINT GENERATIONS unterwegs. Darüber hinaus ist sie als Expert Advisor für den European Innovation Council Accelerator der Europäischen Kommission tätig und als Beirätin aktiv. Dr. Irène Kilubi ist Universitätsdozentin für Digitales Marketing und Entrepreneurship und eine gefragte Keynote Speakerin und Moderatorin auf Konferenzen und Veranstaltungen.
ZP Faces im Interview - Dr. Irène Kilubi
Dr. Irène Kilubi brennt für Community Building, Corporate Influencing und JOINT GENERATIONS . Dr. Irène Kilubi hat als promovierte Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin für namhafte Unternehmen wie BMW, Deloitte, Siemens & Co gearbeitet. Nach vielen beruflichen Stationen folgt sie jetzt ihrer ganz persönlichen Leidenschaft und widmet sich JOINT GENERATIONS und ist mit den Themen Community Building und Corporate Influencer Strategie unterwegs. Darüber hinaus ist sie als Expert Advisor für den European Innovation Council Accelerator der Europäischen Kommission tätig. Sie ist Universitätsdozentin für Digitales Marketing und Entrepreneurship und eine gefragte Referentin auf Konferenzen und Veranstaltungen.
Dr. Irène Kilubi hat beim Panda Digital Female Leadership Contest 2019 den 2. Platz belegt. Sie wurde zum „Xing Top Mind 2020“ in der Kategorie Personal Branding und Marketing sowie zum „Xing Top Mind 2022“ in der Kategorie Diversity gekürt und ist Mitautorin des im Jahr 2021 erschienenen zweifachen Bestsellers (Spiegel und manager magazin) „Zukunftsrepublik“. Sie erhielt für ihre Social Impact-Initiative JOINT GENERATIONS bereits zweimal den XING NEW WORK Award 2021, den 1. Platz in der Kategorie Zukunftsentwürfe und den 2. Platz in der Kategorie Publikums-Award und den 1. Platz des Impact of Diversity Award in der Kategorie Age Inclusion 2021. Darüber hinaus war die Initiatorin im Jahr 2021 Teil der TOP 10 FEMALE BUSINESS INFLUENCER mit dem Schwerpunkt „NEW WORK“ des Strive Magazine. Sie glaubt an die einzigartige und unverwechselbare Vielfalt, die in uns allen steckt.
Die ZP365 Redaktion hat Dr. Irène Kilubi zu ihrem Werdegang, ihren Erfahrungen, Ansichten und Plänen befragt.
Promovierte Wirtschaftsingenieurin mit ganz viel Interesse an Menschen. Was hat Sie dazu bewogen, das zu tun, was Sie heute tun?
Ich brenne für Community Building und Generationenmanagement. Der erste Impuls entstand bereits während meines Studiums. Ich schrieb eine Hausarbeit zum Thema "Age Diversity als personalpolitische Herausforderung“ im Schwerpunktfach Personalmanagement. Möglicherweise aus dem Grund, weil sowohl meine Mutter als auch meine Schwester Altenpflegerinnen sind. Als ich in die Berufswelt eintrat, sind mir viele Vorurteile bezüglich des Alters aufgefallen, z. B.B., dass Innovationen lediglich etwas für junge Leute sind oder dass „Alte“ keine Ahnung von Digitalisierung haben.
Ich habe mich daraufhin monatelang mit dem Thema beschäftigt und nach zahlreichen Gesprächen mit Personen aus meinem Netzwerk wurde ich in meiner Grundidee eines Generationenfestivals bestärkt. Ehe ich mich versah, sind nach und nach weitere Formate entstanden und immer mehr Menschen kamen auf mich zu und fragten, wie man mich darin unterstützen könne, das Thema Generationenvielfalt voranzutreiben. JOINT GENERATIONS war geboren. Unser Ziel ist, generationsübergreifende Kollaborationen effektiv zu fördern. Mit digitalen und analogen Formaten und Methoden bauen wir Brücken zwischen allen Generationen.
Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt?
Ich bin froh, dass meine Eltern mir nicht vorgeschrieben haben, welchen Beruf ich ausüben soll. Stattdessen haben sie mir beigebracht, mich selbst zu informieren und zu entscheiden, was für mich am besten ist. Durch ihre Unterstützung habe ich gelernt, dass ich mich nicht von anderen beeinflussen lassen sollte und meine eigenen Entscheidungen treffen kann.
Was wollten Sie als Kind werden?
Krankenschwester oder Moderatorin. Ich war als Kind oft krank und einige Male im Krankenhaus. Die Krankenschwestern waren immer so freundlich zu mir. Ich dachte mir, so hilfsbereit möchte ich später auch sein und kranken Menschen helfen. Ich war ein Fan vom Musiksender VIVA und wollte selbst Musiker:*innen anmoderieren. Ich war immer schon überzeugt davon, dass ich zusammen mit Menschen arbeiten möchte.
Was war Ihr schlimmster Job?
In einer Papierdruck-Fabrik, in der ich als Schülerin am Fließband stumpfe, monotone Arbeit erledigt habe. Ich habe großen Respekt vor Menschen, die es schaffen, tagtäglich die gleiche Arbeit zu verrichten. Das wäre nichts für mich, ich brauche Abwechslung in meinem Beruf.
Welches war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Die Entscheidung zur Selbstständigkeit bzw. unternehmerisch tätig zu sein, war die beste Entscheidung in meinem Leben. Ich darf mir meine Kund:innen, und Projektpartner:innen und Aktivitäten frei aussuchen. Ich bin meine eigener Chefin und muss sagen, dass ich es nicht mehr missen möchte. Klar, manchmal ist es anstrengend und auch herausfordernd. Aber die Freiheit und Selbstbestimmung ist es mir wert.
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
Dass ich mit unterschiedlichen Menschen zu tun habe, viel netzwerken und Themen vorantreiben darf. Außerdem, dass ich mir meine Zeit frei gestalten kann. Das bereitet mir Energie und Lebensfreude.
Was sind Ihrer Ansicht nach die aktuell größten Herausforderungen im HR Bereich?
Der demografische Wandel und Fachkräftemangel. Durch den Abbau von Tarifverträgen und die Verlagerung von Produktionen in Niedriglohnländer verschärft sich die Situation zusätzlich. Wenn es um das Thema demografischer Wandel geht, haben Organisationen die große Herausforderung, das Wissen erfahrener Mitarbeiter:innennder zu sichern und gleichzeitig sich für Nachwuchskräfte attraktiv zu machen.
Was können Sie dabei tun? Was ist Ihre Lösung?
Wir müssen in Deutschland einen Wettbewerbsvorteil bieten. Die Frage, was ein Unternehmen für Fachkräfte attraktiv macht, ist entscheidend. Weiterbildungsmöglichkeiten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie eine gute Lage des Unternehmens sind wichtige Rahmenbedingungen. Durch die angesprochene große Konkurrenz um junge, agile Arbeitskräfte, wird der bestehende Fachkräftemangel nur weiter verstärkt und der demografische Wandel macht sich deutlich bemerkbar. Hier lohnt es sich, aus der Position des Generationenmanagements, erfahrenen, älteren Fachkräften den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Bei JOINT GENERATIONS helfen wir Unternehmen mit praxisnaher Expertise, Generationenvielfalt umsetz- und erlebbar zu machen.
Wir legen Wert auf ein besseres Verständnis untereinander mit altersgemischten Teams. Es fängt bereits beim Recruiting an, wo Führungskräfte per se gefragt sindgefragt sind, von vorneherein so einzustellen, dass Jung und Alt zusammenarbeiten.Voneinander lernen gilt als Erfolgskonzept, um nachhaltig Wissenstransfer zu fördern. Wir ermöglichen es zum Beispiel durch Reverse Mentoring oder Co-Creation, wo Jung und Alt gemeinsam an innovativen Lösungskonzepten arbeiten. Für beide Methoden haben wir Software-Applikationen zur Unterstützung entwickelt.
Wenn Sie eine Sache in der Arbeitswelt verändern könnten, welche wäre das?
Mehr Diversität und Inklusion. Gerade im Bereich Altersdiversität setzen wir uns stark mit unserem Social Impact Business JOINT GENERATIONS für eine Mehrgenerationenbelegschaft ein. Alle reden von Gender Diversity. Altersdiversität ist jedoch ebenso ein integraler Bestandteil von Diversity.
Der demografische Wandel stellt uns jetzt und in Zukunft vor große gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen. Durch JOINT GENERATIONS sollen Wege aufgezeigt werden, wie generationsübergreifende Zusammenarbeit gelebt werden kann. Dabei gilt es ehrlich zu reflektieren: Was funktioniert und was nicht? Wie können alte Denkmuster durchbrochen werden? Wir können Unternehmen durch unser Angebot konkret dabei unterstützen, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der alle Generationen willkommen sind. Das ermöglicht allen Mitarbeiter:innennden, sich erfolgreich in jeder Lebensphase mehrwertbringend zu engagieren.
Was wird Ihr nächstes Projekt?
Wir werden für einen Kunden ein Reverse Mentoring mittels unserer App ins Leben rufen.
Obwohl gerade die deutsche Gesellschaft zunehmend älter wird, liegt der Fokus - gerade in der Arbeitswelt - überwiegend bei den jungen bis mittelalten Menschen. Das Motto „jung, motiviert, engagiert“, bewirkt bereits auf der semantischen Ebene eine Ausgrenzung der älteren Menschen. Dadurch wächst die Kluft zwischen den Generationen massiv. An dieser Stelle setzt JOINT GENERATIONS und unser Reverse Mentoring Konzept an. Wir arbeiten daran, dass Menschen unterschiedlichen Alters gemeinsam voneinander profitieren und ihre jeweiligen Erfahrungen, Fähigkeiten und Kenntnisse einsetzen können, um eine erfolgreiche Arbeitskultur zu schaffen, die Organisation und Mitarbeiter:innennde gleichermaßen voranbringt.
Außerdem arbeite ich an einem Buch zum Thema Generationenmanagement, das im Frühjahr 2023? herauskommt.
Was sind Ihre Pläne für dieses Jahr?
Wir stehen kurz vor dem Launch unserer Co-Creation App, bei der wir durch Gamification interaktiv Generationen zusammenbringen, die erste Lösungsansätze für Innovationen generieren. Außerdem möchten wir das Thema Reverse Mentoring vorantreiben, um den Wissenstransfer zwischen Jung und Alt zu fördern. Das Projekt wird durch unsere App unterstützt. Wir sind sehr optimistisch und zuversichtlich.
Wann treffen wir Sie das nächste Mal bei einem ZP Event? Worüber werden Sie sprechen?
Im April habe ich auf der ZP Nord als Speakerin über Corporate Influencer gesprochen. Auf der nächsten ZP Veranstaltung werde ich mich dem Thema Generationenmanagement beziehungsweise Altersdiversität widmen.
Warum sind Sie ein ZP Face?
Ich möchte aktiv die Zukunft einer neuen Arbeitswelt mitgestalten. Dafür trete ich für die Themen Employer Branding mit "Represent the underrepresented" sowie mit Generationenmanagement "Die Zukunft ist Jung und Alt" ein. Ich möchte Vorurteile bekämpfen und ein Bewusstsein für Inklusion und Diversität in der Arbeitswelt schaffen.

Wolf Reiner Kriegler
Wolf Reiner Kriegler entwickelt Marken. Nachdem er eine der in Deutschland ersten Markenstrategieberatungen aufbaute, spezialisierte er sich auf das Thema Employer Branding. 2006 gründete er die Deutsche Employer Branding Akademie (DEBA), die er seitdem leitet. Wenn es um Arbeitgebermarke geht, ist DEBA eine Instanz. Seit Anfang an setzt die Berliner Beratung mit angeschlossener Akademie die Maßstäbe im Zukunftsthema Employer Branding. DEBA berät auf dem Weg zur Arbeitgebermarke, bildet gemeinsam mit TU München und WU Wien Employer Brand Manager/innen aus und organisiert die vielleicht größte Employer Branding Community der DACH-Region. 2020 engagiert sich DEBA zum wiederholten Male als Kooperationspartner der ZP Europe und kuratiert die Employer Brand Experience im Bereich Recruiting & Attraction.
ZP Faces im Interview – Employer Branding Pionier Wolf Reiner Kriegler
„Recruiting und Personalmarketing sind wie zwei Einbeinige, die sich gegenseitig stützen, wenn Employer Branding fehlt“, mit diesen Worten beschreibt Wolf Reiner Kriegler die Bedeutung von Employer Branding.
Wolf Reiner Kriegler entwickelt Marken. Nachdem er eine der ersten Markenstrategieberatungen in Deutschland aufbaute, spezialisierte er sich auf das Thema Employer Branding und gründete 2006 die Deutsche Employer Branding Akademie (DEBA) in Berlin.
Wenn es um Arbeitgebermarke geht, ist DEBA eine Instanz. Seit Anfang an setzt die Berliner Beratung mit angeschlossener Akademie die Maßstäbe im Zukunftsthema Employer Branding. DEBA berät auf dem Weg zur Arbeitgebermarke, bildet gemeinsam mit TU München und WU Wien Employer Brand Manager:innen aus und organisiert die vielleicht größte Employer Branding Community der DACH-Region.
Neben seiner Aufgabe als CEO der DEBA, ist Wolf Reiner Kriegler gern gesehener Speaker auf Veranstaltungen und Kongressen sowie Autor des Buchs „Praxishandbuch Employer Branding“.
Die ZP365 Redaktion hat Wolf Reiner Kriegler zu seinem Werdegang, seinen Erfahrungen, Ansichten und Plänen befragt.
Markenstratege und Employer Branding Pionier. Was hat Sie dazu bewegt, das zu tun, was Sie heute tun?
Der Employer-Branding-Funke traf mich erstmals 1999. Er verlosch nie. Einige Jahre später stand ich vollends in Flammen. Ich hatte eine der frühen Markenstrategieberatungen gegründet und vor allem Corporate Branding gemacht. Da liegt Employer Branding ganz nah – und doch ist es gehörig anders. Wenn wir unseren Job gut machen, dann finden Menschen viel häufiger einen Arbeitgeber, zu dem sie auch wirklich passen. Dann machen wir Arbeit erfüllender – und Burnoutkliniken etwas leerer, Scheidungsanwälte ärmer und Kinder schlicht glücklicher. Denn ist es nicht wurscht, wann Mama oder Papa von der Arbeit kommen? Ist es nicht viel wichtiger, dass sie mit positiver Energie nach Hause kommen und Lust auf Qualitätszeit mit den Kids mitbringen, statt sich erschöpft und frustriert vor Netflix zu hängen?
Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt?
Wenn sie eine Idee hatten, haben sie sie mir nie mitgeteilt.
Was wollten Sie als Kind werden?
Schriftsteller oder Held in einer fantastischen Geschichte. Das letzte hat ja geklappt, denn Organisationskulturen auf den Grund zu gehen und daraus Arbeitgeberidentität zu formen, fühlt sich manchmal auch so an.
Was war Ihr schlimmster Job?
Ich habe mich während des Studiums selbstständig gemacht. Ich habe Berg- und Talfahrten erlebt, aber immer das machen können, was mich getrieben und entzündet hat. Ich habe das Privileg, mir die Menschen aussuchen zu können, mit denen ich arbeite. Politik im Job, Ellenbogen, inkompetente Chefinnen und Chefs habe ich nie erlebt. Ob es funktionierte oder nicht, was ich beruflich tat, war immer genau das, was ich tun wollte. Ich liebe diese Freiheit.
Welches war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Die DEBA zu einer Zeit zu gründen, als das Thema noch in den Babyschuhen steckte. Employer Branding war damals total missverstanden, alle hielten es für Personalmarketing. Als Markenmensch konnte ich das gar nicht glauben. Alles schrie nach Fundierung und Substanz. Meine Mitgründerin Christina Grubendorfer und ich wollten genau das liefern. Die perfekte grüne Wiese, es war herrlich.
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
Die Menschen, die ich treffe. Vor allem die paar hundert Employer Brand Managerinnen, die auszubilden ich die Ehre hatte. Ein paar Männer waren natürlich auch darunter 😉
Was sind Ihrer Ansicht nach die aktuell größten Herausforderungen im HR-Bereich?
Zu begreifen, dass die Zeitenwende wirklich da ist. Arbeitgeber werden wieder Heimat, nur die Identifikation mit Werten und Kultur macht Arbeit noch erfüllend und erfolgreich. Recruiting? Marketing? Bringt immer weniger, kostet immer mehr. Wer nach innen blickt, gewinnt. Auch da draußen.
Was können Sie dabei tun? Was ist Ihre Lösung?
Wir finden den Identitätskern der Organisation, beschreiben ihn und machen ihn spürbar. Für die, die passen, ist das wie Akupunktur, für die anderen ein Nadelstich. Gut so. So unterstützen wir Veränderung und sorgen für mehr emotionale Zugehörigkeit, den besten Brennstoff für Leistungsbereitschaft.
Wenn Sie eine Sache in der Arbeitswelt verändern könnten, welche wäre das?
Dass sich alle Arbeitgeber ehrlich machen und Farbe bekennen, wer zu ihnen passt und wer nicht. Dann gäbe es weniger „Parkplatzsuchverkehr“ im Arbeitsmarkt, das Hauen und Stechen würde aufhören, es käme mehr Ruhe rein. Balsam für die Seelen, heute wichtiger denn je.
Was wird Ihr nächstes Projekt?
Karriereseiten abschaffen, das unselige Personalmarketing gleich dazu. Niemand will mehr „angeworben“ werden. Investiert in Begegnungsqualität, reißt die Mauern zwischen innen und außen ein.
Wann treffen wir Sie das nächste Mal bei einem ZP Event? Worüber werden Sie sprechen?
Ich war gerade auf der ZP Europe 22 dabei. Dort hat die DEBA die EBX Lounge mit mehr als 20 Employer Branding Sessions kuratiert. Ich habe über die Zeitenwende und die gerade genannten Themen gesprochen.
Warum sind Sie ein ZP Face?
Die Zukunft Personal Europe und ihre kleineren Schwestern liegt mir am Herzen. Ich glaube, die ZP ExpoEvents haben viel erreicht und noch richtig Potenzial. Es ehrt mich, dass ich für die ZP stehen darf.
Jurek Mähler
Bereichsleiter Gesundheitsmanagement, B·A·D GmbH, Xing Botschafter & Insider
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Wer bin ich:
Visionär, Macher und Optimist mit dem Willen, die Arbeitswelt getreu nach dem Motto „Arbeitszeit ist Lebenszeit“ positiv mitzugestalten.
Mehr zu mir:
Linkedin: Jurek Mähler
XING: Jurek Mähler
Ich bin dabei, weil...
die Chance auf echte Veränderung unserer Arbeitswelt nie größer war als heute und es mir ein besonderes Anliegen ist, aktiv daran mitzugestalten!

ZP Face Marcus Merheim im Interview
Die ZP365 Redaktion hat Marcus Merheim zu seinem Werdegang, seinen Erfahrungen, Ansichten und Plänen befragt.
Eine vielversprechende Karriere bei Xing und dann der Weg in die Selbständigkeit. Was hat Sie dazu bewegt, das zu tun, was Sie heute tun?
Ich habe viele Jahre im Marketing gearbeitet, z.B. bei der NEW WORK SE / XING E-Recruiting in Hamburg. Dort war ich für das strategische Marketing, das Brand Marketing sowie das B2B-Recruiting-Produktmarketing verantwortlich. Gleichzeitig interessiere ich mich seit mehr als 10 Jahren für das Thema HR. Da war Employer Branding für mich die perfekte Symbiose. Wir unterstützen Unternehmen darin, sich selbst besser kennenzulernen, damit sie besseres Arbeiten ermöglichen können. Und, darin liegt ein wenig mein eigener Purpose: Den Mitarbeiter:innen können wir so zu einer besseren Zeit im Job verhelfen.
Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt?
Meine Eltern waren im Großen und Ganzen neutral. Wie bei uns im Rheinland üblich, gaben Sie mir ein „Lern was Ordentliches“ mit auf den Weg. Ich habe dann erst eine kaufmännische Ausbildung gemacht und im Anschluss internationales Marketing studiert. Ich hatte glücklicherweise schon recht früh eine Vorstellung davon, wohin die Reise gehen sollte.
Was wollten Sie als Kind werden?
Als ganz kleiner Junge fand ich tatsächlich „Müllwerker“, wie sie korrekt bezeichnet werden, faszinierend, weil diese nämlich hinten ganz lässig an einem fahrenden LKW hängen konnten. Dann habe ich aber sehr früh ein Markenbewusstsein entwickelt, manchmal zum Leitwesen meiner Eltern, wenn es um Markenkleidung ging. Einfach gesagt: Es hat sich schon sehr früh in meinem Leben vieles um Marken gedreht.
Was war Ihr schlimmster Job?
Zum Glück hatte ich noch nicht soviele schlechte Erlebnisse. Als Schüler habe ich kurz als Zeitungsausträger gearbeitet, bei jedem Wetter, auch bei Sturm und Regen. Die Bezahlung war schlecht und wenn der Berg an Zeitungen endlich ausgetragen war, lag da wenig später der nächste Stapel. Das war nichts für mich und ich habe diese Karriere relativ schnell beendet.
Welches war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Ich habe mich während meiner Zeit bei Xing um ein Stipendium für einen MBA in Digital und Medienmanagement beworben und diese tatsächlich auch erhalten. Das Studium an der Hamburg Media School hat mein Denken nochmal sehr verändert. Damit war dann auch der Grundstein für die Gründung meines eigenen Unternehmens hoomann EMPLOYER MARKETING gelegt. Und als ein Zeichen für eine gesunde Unternehmenskultur halte ich übrigens, dass Xing mich wiederum heute als Speaker für die eigenen Events wie etwa kürzlich die New Work Experience einlädt.
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
Employer Branding ist People Business und genau das gefällt mir sehr daran. Jeden Tag mit Menschen arbeiten, Austausch mit den Teams bei unseren Kunden und Partner. Die Vielfältigkeit, das ist das, was ich an meinem Job mag, das kommt mir besonders als Rheinländer sehr entgegen.
Was sind Ihrer Ansicht nach die aktuell größten Herausforderungen im HR Bereich?
Auf der Metaebene sehe ich den fehlenden Innovationswillen in vielen HR-Abteilungen und das Festhalten an alten Gewohnheiten und Prozessen als große Herausforderung an, insbesondere angesichts der dramatischen Entwicklungen am Arbeitsmarkt.
Und auch die Digitalisierung müsste stärker vorangetrieben werden. Als weitere große Aufgabe sehe ich die richtige Einbindung der GenZ und GenY in unsere Arbeitswelt. Wir müssen lernen, die nachwachsenden Generationen zu verstehen und Verständnis für sie aufzubringen.
Schließlich stelle ich immer wieder fest, dass Recruiting teilweise zum Selbstzweck und ohne klare Zielrichtung realisiert wird. Auch hier sollte mehr über das Ziel und eine weitere Professionalisierung nachgedacht werden.
Was können Sie dabei tun? Was ist Ihre Lösung?
Ich denke, dass dem HR-Bereich ein bisschen mehr Marketing- und Vertriebsdenke gut tut. Egal ob Produkt oder Arbeitgeber, es geht immer um etwas, das die andere Seite überzeugen muss. Denn auch ein Arbeitgeber ist im Grunde ein Produkt. Das muss authentisch, ehrlich und echt dargestellt werden. Traumschlösser erzeugen falsche Erwartungen und führen dann eher zu Enttäuschung. Viele Marketingstrategien funktionieren auch für Recruiting und Retention. Ich muss meine Zielgruppe kennen und wissen, wo sie sich bewegt. Hier setzen wir zum Beispiel sehr gerne Ansätze wie Personas oder Candidate Journeys ein, um dann projezieren zu können, wie und vor allem wo sich Menschen mit dem Thema Karriere beschäftigen. Und da müssen Arbeitgeber stattfinden!
Wenn Sie eine Sache in der Arbeitswelt verändern könnten, welche wäre das?
Ich habe da eine eher verrückte Idee. Wie wäre es, wenn Arbeitergeber dazu verpflichtet würden, ihren Mitarbeiter:innen klare Entwicklungspfade aufzuzeigen. Das würde mir gut gefallen und hätte einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Menschen.
Was wird Ihr nächstes Projekt?
Im Moment ist die Nachfrage von Kunden sehr hoch, da bleibt nur wenig Zeit für andere Aktivitäten. Ich möchte in diesem Jahr auf jeden Fall noch ein White Paper zu Employer Branding für KMU veröffentlichen. Ich habe dazu intensiv geforscht und viel Arbeit in die Analyse gesteckt, da ist es nun genau der richtige Zeitpunkt, das White Paper zu veröffentlichen.
Was sind Ihre Pläne für dieses Jahr?
Ich möchte das Unternehmen weiterentwickeln. Jetzt gilt es, strategisch zu planen, wie wir weiterwachsen können und wie wir bestmöglich skalieren können, ohne dass die Qualität vor dem Kunden darunter leidet. Das habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen.
Wann treffen wir Sie das nächste Mal bei einem ZP Event? Worüber werden Sie sprechen?
Ich war beim ZPDX „Employer Branding für KMUs“ dabei. Und ich kann es selbst noch nicht glauben, aber ich werde das erste Mal seit über 10 Jahren nicht physisch auf der ZP Europe sein. Das ist schade, ich freue mich aber schon auf die Frühjahrsmessen im nächsten Jahr. Als Mitglied der ZP DenkBar bin ich außerdem das ganze Jahr über eng mit ZP verbunden, und werde natürlich hier und da virtuell dabei sein.
Warum sind Sie ein ZP Face?
Ich bin seit über 10 Jahren in der HR-Welt unterwegs und verstehe die Bedürfnisse von HR. und mit spring Messe Management und den ZP Events fühle ich mich schon sehr lange eng verbunden, weil diese für Qualität stehen.

Stefan Scheller
Top HR-Influencer, Speaker, Autor und Employer Branding Specialist. Stefan Scheller ist HR-Influencer und Gründer von PERSOBLOGGER.DE, einem der bekanntesten deutschsprachigen Online-Portale für die HR-Praxis. Auf der Plattform sind aktuelle Fachinformationen, Studien und Infografiken zum Download, ein Eventkalender sowie eine Jobbörse kosten- und anmeldefrei zugänglich. Neben Übersichten rund um die HR-Szene (Blogs, Podcasts und Fachliteratur) werden spannende Startups präsentiert. Neu ist das kuratierte Content-basierte Anbieterverzeichnis als Überblick der Dienstleister für die HR-Welt. Der Podcast Klartext HR ergänzt die vielfältigen Inhalte um ein 15-minütiges Audio-Format mit Themen rund um New Work, New Management, Change, Recruiting und Lernen und erscheint zweiwöchentlich auf den bekanntesten Streaming-Plattformen. In seinem Hauptberuf ist Stefan Scheller als HR-Manager verantwortlich für die Arbeitgeberkommunikation der DATEV eG in Nürnberg und berät intern zu Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, New Work und digital HR. Zuletzt veröffentlichte er den Praxisleitfaden Erfolgreiche Personalgewinnung für KMU und tourt als Keynote Speaker bei HR-Kongressen und Fachveranstaltungen.
Website: https://persoblogger.de
Podcast: https://persoblogger.de/klartext-hr
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/persoblogger-stefan-scheller
ZP Faces im Interview - Persoblogger Stefan Scheller
Stefan Scheller bezeichnet sich als „bunter Hund der HR“. Nach zwei bayerischen Staatsexamina und einer Rechtsanwaltszulassung stieg er im Jahre 2000 im Consulting der DATEV eG ein. Über Stationen als Assistent der Vertriebsleitung, Teamleiter im Produktmanagement für HR-Softwareprodukte sowie in der Personalstrategie, ist er dort heute als HR Manager verantwortlich für die Arbeitgeberkommunikation und berät intern zu Themen rund um Personalmarketing, Recruiting, New Work und digital HR. Das allein war Stefan Scheller aber nicht genug. Schon während des Studiums lebte er seinen unternehmerischen Tatendrang aus und gründete eine Roboter-Promotion-Agentur. Später zeigte er seine kreative Ader als Hochzeitsfotograf. Seit 2013 ist Stefan Scheller HR-Blogger aus Leidenschaft. Seine Seite PERSOBLOGGER.DE gehört heute zu den bekanntesten HR-Websites im DACH-Raum und macht ihn damit zu einem der beliebtesten HR-Influencer. Auf der Plattform finden Personaler:innen aktuelle Fachinformationen, Studien und Infografiken zum Download, einen Event-Kalender sowie ein stetig wachsendes Verzeichnis von HR-Dienstleistern. Sein enormes HR-Wissen hat ihn zum mehrfachen Buchautor gemacht. Sein letztes Werk, der „Praxisleitfaden erfolgreiche Personalgewinnung für KMU“ ist im Sommer 2022 erschienen. Die ZP365 Redaktion hat Stefan Scheller zu seinem Werdegang, seinen Erfahrungen, Ansichten und Plänen befragt.
HR-Manager bei DATEV und gleichzeitig einer der bekanntesten HR-Influencer im DACH-Raum. Was hat Dich dazu bewogen, das zu tun, was Du heute tust?
Der Auftakt für die Gründung von PERSOBLOGGER.DE war 2013 der Wunsch, eine Plattform zu schaffen, über die ich mich kritisch mit Themen rund um Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting auseinandersetzen kann. Ich wollte außerdem in Interaktion mit der HR-Community treten. Auch heute noch begeistert mich die Aufgabe, werthaltigen und hilfreichen Content für Personaler:innen bereitzustellen und damit ihren HR-Alltag Stück für Stück zu verbessern.
Welchen Beruf haben sich Deine Eltern für Dich vorgestellt?
Keinen! Sie waren immer stolz darauf, dass ich meinen eigenen Weg gegangen bin und in der Familie der erste war, der studiert hat.
Was wolltest Du als Kind werden?
Das ging so eher in Richtung Naturforscher ; )
Was war Dein schlimmster Job?
Während meiner Schulzeit hatte ich einen Job bei einer großen Supermarktkette. Bei jedem Wetter, selbst bei minus 15 Grad und Schneesturm, habe ich samstags 10 Stunden lang als „Korbwagenschieber“ gearbeitet. Damals gab es noch kein Pfand-System bei Einkaufswägen. Bis zu 45 Stück habe ich gleichzeitig über den gigantisch großen Parkplatz geschoben. Ohne Smartphone oder Musikunterstützung war ich viel mit Selbstreflexion beschäftigt. Insofern waren die 1,5 Jahre zwar hart, aber haben mir auch gezeigt, was es bedeutet körperlich zu arbeiten und vergleichsweise wenig Geld zu verdienen.
Welches war die beste Entscheidung in Deiner beruflichen Laufbahn?
Stefan Scheller: Das war definitiv der Entschluss PERSOBLOGGER.DE zu starten.
Was macht Dir an Deinem Job am meisten Spaß?
Bei DATEV lerne ich, wie ein größeres Unternehmen Transformation gestaltet und sich massiv weiterentwickelt. In meiner Rolle als HR-Manager bei DATEV und als Persoblogger lerne ich gleichzeitig unglaublich viele faszinierende Menschen kennen, die mich inspirieren und für die ich umgekehrt Inspiration sein darf. Das ist für mich die perfekte Kombination.
Was sind Deiner Ansicht nach die aktuell größten Herausforderungen im HR-Bereich?
Lange Zeit war es die operative Bewältigung der Corona-Krise, nunmehr der Umgang mit Homeoffice und hybrider Arbeit, die stets knappen Ressourcen für das Tagesgeschäft, die Herausforderungen im Recruiting durch den anspruchsvoller werdenden Arbeitsmarkt und letztlich die Frage, welche Rolle HR zukünftig einnimmt und wie sich der Bereich dafür aufstellen bzw. selbst transformieren muss.
Was kannst Du dabei tun? Was ist Deine Lösung?
Ich denke, dass ich mit meinem Praxisportal PERSOBLOGGER.DE einen wertvollen Beitrag leiste. Hier stellen wir nicht nur wissenswerte Artikel mit praktischem Nutzen vor, sondern fächern die gesamte HR-Welt auf. Personaler:innen finden bei uns in Blogs, Podcasts und Newstickern hilfreiche Informationen zu Jobs, Anbietern und Startups, Studien- und Infografiken, HR-Events und Weiterbildungen. Damit liefern wir hochwertige Impulse bei der Bewältigung besagter Herausforderungen.
Wenn Du eine Sache in der Arbeitswelt verändern könntest, welche wäre das?
Das wäre die Wahrnehmung, Bezahlung und Arbeitsbedingungen von existentiell wichtigen Jobs - wie im Kranken- und Pflegesektor - massiv zu verbessern und den Einkommensgap zu Wissensarbeit im Büro aufzuheben. Diese gesellschaftliche Aufgabe wird zwar immer wieder adressiert, signifikant getan hat sich aber aus meiner Sicht noch nichts. Es ist ein Unding, wie wir massive Fehlentwicklungen dulden und hinnehmen.
Was wird Dein nächstes Projekt?
Ideen habe ich Unmengen. Allerdings bin ich zeitlich durch meinen Hauptjob, der natürlich Vorrang hat, oftmals limitiert. Das nächste „Projekt“ ist daher, das Persoblogger-Team zu erweitern. So schaffe ich mir Freiraum für die Realisierung vieler weiterer Ideen. Außerdem müsste ich mich mehr um SEO, als die Aufbereitung der Artikel für Suchmaschinen kümmern. Andererseits erscheint mir das Verfassen von reinem SEO-Content zwar vielleicht hilfreich mit Blick auf die Reichweite. Aber es würde damit auch ein Stück meiner Marken-Seele kaputt gehen, weil ich Stand heute so schreibe, wie ich auch denke.
Was sind Deine Pläne für dieses Jahr?
Wir haben für die technische Entwicklung und Programmierung unseres Content-basierten Anbieterverzeichnisses auf PERSOBLOGGER.DE große finanzielle Investitionen getätigt. Hier wird das Ziel sein, nach und nach die HR-Anbieter-Welt „vollständig“ zu kartografieren. Das geht aber nur mit weiterer personeller Unterstützung – aber der Bedarf ist da und die Feedbacks zu unserer Lösung stimmen auch.
Wann treffen wir Dich das nächste Mal bei einem ZP Event? Worüber wirst Du sprechen?
Ich freue mich auf die Live-Auftritte auf der ZP Europe im September in Köln. Am 14.09. habe ich gleich 3 Auftritte. Zuerst um 12:30 Uhr zum Thema „Ganzheitliche Recruiting-Strategie“, um 14:45 Uhr zu „Die totale Transparenz im Employer Branding wagen!?“ und um 16:30 Uhr ein „Ask-me-anything“-Format. So der aktuelle Stand heute.
Hoffentlich treffe ich möglichst viele HR-Begeisterte dabei!
Warum bist Du ein ZP Face?
Die Zukunft Personal war für mich schon immer eine Art „Familientreffen“ mit der HR-Community. In verschiedenen Rollen durfte ich mit Vorträgen, Moderationen oder Blogger-Lounge Deep Dives einen Teil des Events aktiv mitgestalten. Seit vielen Jahren vertrete ich im Messe-Beirat die Besucher:innen-Gruppe der HR-Influencer und Blogger und bringe mich ehrenamtlich ein. Da lag es nahe, hier auch offiziell „Flagge zu zeigen“ und ZP Face zu sein. Danke für die Gelegenheit dazu.